Mancher Bankkunde fragt sich zurecht, weshalb er neben einer Kontoführungsgebühr auch noch Kosten für Dienstleistungen bezahlen soll, die eben in direktem Zusammenhang mit dem Zahlungsverkehr stehen.
Überweisungsgebühren sind ein solcher Kostenfaktor. Wann fallen Überweisungsgebühren an und in welcher Höhe? Fragen, die manchen Kunden interessieren.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Beleghafte Überweisungen sind fast immer kostenpflichtig.
- Einige Banken berechnen auch für Onlineüberweisungen Gebühren.
- In einigen Fällen ist auch der Versand einer Push-TAN mit Gebühren verbunden.
- Ein Girokonto Vergleich ist der sicherste Weg, unnötige Kosten zu vermeiden.
Onlinebanking – wie der Kunde sein eigener Dienstleister wurde
Im Rahmen des Onlinebankings delegierten die Banken und Sparkassen einfache Aufgaben im Zusammenhang mit dem Zahlungsverkehr an den Kunden zurück. War es vor einigen Jahren noch üblich, dass der Kunde mit einer Rechnung an den Schalter kam und der Bankmitarbeiter die Überweisung ausfüllte, macht dies heute jeder schön für sich zu Hause am PC oder am Serviceterminal in der Filiale. Bemerkenswert ist an dieser Stelle, dass die Berliner Sparkasse beim Kontomodell „Giro Digital“ auch bei einer Überweisung am Terminal zwei Euro berechnet.Ältere Kunden, die kein Onlinebanking betreiben, erhalten von den Servicemitarbeitern eine kurze Unterweisung, wie das Serviceterminal funktioniert. Die Mitarbeiter müssen schließlich von Servicetätigkeiten entlastet werden, damit Zeit für den Vertrieb bleibt. Um hier nachhaltig abschreckend zu agieren, unterscheiden die Kreditinstitute zwischen beleghaften und beleglosen Überweisungen. Beleglose Überweisungen, sprich Onlinebanking, sind mit deutlich niedrigeren Kosten behaftet, als die Überweisung mit dem klassischen Überweisungsträger. Hier berechnen die Banken bis zu zwei Euro pro Auftrag. Die Argumentation zielt darauf ab, dass eine papierhafte Überweisung wiederum für die Erfassung der Daten in der Filiale Personal bindet, welches doch – richtig – verkaufen soll. Die Frankfurter Sparkasse berechnet je nach Kontomodell zwischen 0,50 Euro und 1,50 Euro für eine beleghafte Überweisung.
Bank | Kosten |
Postbank | bis zu 0,99 Euro |
Commerzbank | kostenlos |
Sparkassen | bis zu 2 Euro |
Volksbanken | bis zu 2 Euro |
Deutsche Bank | bis zu 1,50 Euro |
Sparda-Banken | bis zu 2 Euro |
HypoVereinsbank | bis zu 2,50 Euro |
Kosten variieren
Aber auch die Überweisungen per Onlinebanking oder Serviceautomat kosten teilweise zumindest indirekt Geld. Beim Konto „Giro Individual“ der Berliner Sparkasse schlägt allerdings auch die Onlineüberweisung direkt mit 0,30 Euro zu Buche. Die Kosten unterscheiden sich jedoch nicht nur von Bank zu Bank, sondern auch von Kontomodell zu Kontomodell der jeweiligen Institute. Einige Institute berechnen pro versendeter Push-TAN eine Gebühr, andere verlangen eine Miete für den TAN-Generator.
Wie lassen sich die Kosten vermeiden?
Der einfachste Weg zu gebührenfreien Überweisungen ist zweifelsfrei ein Girokontovergleich. Unstrittig ist, dass auch Direktbanken für beleghafte Überweisungen Gebühren berechnen. Auf der anderen Seite verzichten die meisten aber auf Kosten für eine Push-TAN oder die Miete für den TAN-Generator. Dazu kommt, dass die meisten Direktbanken eine generell kostenfreie Kontoführung einschließlich einer gebührenfreien Kreditkarte anbieten. Ein Blick in die Monats- oder Quartalsabrechnung der Hausbank zeigt, wie groß am Ende das Einsparpotenzial durch einen Kontowechsel ausfällt.