Nutzer sollten sich vom deutschsprachigen Internetauftritt des britischen Zahlungsdienstleisters Xendpay nicht irritieren lassen. Was etwas holprig klingt, beschreibt die Geschäftsidee eines der der größten Geldtransferunternehmens der Welt. Seit der Gründung im Jahr 2012 in London transferierte Xendpay bereits über acht Milliarden US-Dollars in 48 Währungen in 173 Länder.
Das Unternehmen gilt als bankähnlicher Betrieb, muss also im Rahmen des Anti-Geldwäschegesetzes agieren und wird von der britischen Federal Conduct Authority (FCA) überwacht. Die Kundengelder werden getrennt vom Firmenvermögen gehalten, so dass eine Insolvenz keine Auswirkungen für die Kunden hätte.
Was ist Xendpay?
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Xendpay erlässt seinen Kunden bis zu einem Volumen von 2.000 Euro pro Jahr die Transferkosten.
- Das Unternehmen wird von der britischen FCA reguliert.
- Xendpay bietet sehr günstige Wechselkurse.
- Nach abgeschlossener Identitätsprüfung kann der Auftraggeber bis zu 100.000 Euro pro Überweisung transferieren.
Alternativen
Wie funktioniert Xendpay?
Vor der ersten Überweisung muss sich der Kunde registrieren und seine Identität durch Vorlage eines Ausweises und einer Wohnsitzbestätigung belegen. Danach geht alles einen sehr einfachen Gang. Der Nutzer wählt den Betrag und das Zielland aus, gibt die Daten des Empfängers ein und erteilt den Auftrag.Die Überweisung selbst dauert je nach Zielland und Korrespondenzbank zwischen ein und vier Tagen. Xendpay ist Mitglied des internationalen Zahlungssystems SWIFT (Society for Worldwide International Financial Telecommunication), welches extrem schnelle Zahlungen ermöglicht.
Der Auftraggeber kann die Transaktion selbst jederzeit online nachvollziehen. Der Mindestüberweisungsbetrag beläuft sich auf einen Euro, einen US-$ oder ein GBP respektive den Gegenwert in einer anderen Währung.
Bis zur endgültigen Verifizierung der persönlichen Daten ist das Überweisungslimit auf 900 Euro festgelegt. Wurde die Identitätsprüfung abgeschlossen, können pro Überweisung bis zu 100.000 Euro transferiert werden. Geht die Überweisung zulasten einer Kreditkarte, liegt die Obergrenze bei 5.000 Euro. Allerdings kann der Auftraggeber mehrere Überweisungen pro Tag vornehmen.
Die Überweisung kann bis zu einem Bearbeitungsstand von 25 Prozent wieder storniert werden.
Seriös & Sicher?
Xendpay weist in der Welt der Banken und Zahlungsdienstleister ein fast unglaubliches Alleinstellungsmerkmal auf. Das Unternehmen schlägt zwar eine Transaktionsgebühr vor, die der Kunde aber nicht bezahlen muss. Er kann selbst eine Gebühr eintragen oder einfach nichts bezahlen – auch das geht. Die kostenfreien Transaktionen sind allerdings für Privatpersonen auf 2.000 GBP begrenzt, für Firmenkunden auf 4.000 GBP. Nach 365 Tagen wird das Limit wieder auf null gesetzt, die kostenlosen Überweisungen sind wieder möglich.
Ein weiterer Pluspunkt bei Xendpay stellen die Wechselkurse dar. Im Gegensatz zu anderen Geldtransferfirmen fällt die Marge bei Xendpay extrem niedrig aus und trifft fast den amtlichen Devisenkurs.
Die Nachteile bei Xendpay
Unstrittig ist, dass die Laufzeiten der Transfers die Überweisungsdauer der Mitbewerber mit bis zu vier Tagen teilweise deutlich überschreiten.
Kosten & Gebühren
Auch wenn die Gebühren bei Xendpay bis zu einem bestimmten Betrag vom Auftraggeber selbst bestimmt werden können, kann es sein, dass Drittanbieter, beispielsweise die Auslandsbank, Gebühren in Rechnung stellt.