Firmen haben es etwas leichter als Privatpersonen, da sie auf technische Hilfsmittel zurückgreifen können. Aber auch Privatpersonen können durchaus Falschgeld erkennen. Bei der Bundesbank heißt das Vorgehen „Fühlen-Sehen-Kippen“. Gerade bei größeren Scheinen kann es Sinn machen, den Schein zu prüfen. Handelt es sich um eine Fälschung, zieht die Bundesbank zwar den Schein ein, der Besitzer erhält aber keinen finanziellen Ausgleich dafür.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Geldscheine bestehen nicht aus Papier, sondern aus Baumwolle.
- Eine Prüfung ist aufgrund der Sicherheitsmerkmale auch ohne Technik möglich.
- Verschiedene Hologramme sind bei genauem Hinschauen sichtbar.
- Unwissenheit schützt bei der Weitergabe von Falschgeld vor Strafe.
Empfohlene Geräte und Prüfstifte zum Erkennen von Falschgeld
Wir empfehlen die Geldscheinprüfer und Prüfstifte von Safescan.
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Euro Schein Sicherheitsmerkmale – Bargeld auf Echtheit prüfen
Die Geldscheine werden aus Baumwolle hergestellt. Damit sind sie reißfester, als bei einer Herstellung aus Papier. Die Baumwolle hat auch den Effekt, dass der Schein rauher ist, als eine Papiernote. Beim Fühlen wird auch deutlich, dass einige Dinge auf dem Schein erhaben sind. Dazu zählen die neun Abkürzungen für die Europäische Zentralbank. Ebenfalls erhaben gedruckt sind die Linien rechts neben dem Hologrammstreifen, der silbrig glänzt.Gefälschte Euro Scheine erkennen
Nach dem erfolgreichen Abtasten des Scheins folgt nun die visuelle Überprüfung. Hält man den Schein gegen das Licht, werden drei Dinge sichtbar. Als Erstes fällt links die mythologische Figur der Europa auf. Daneben erscheint als Wasserzeichen der Wert des Scheins. Bei einem Zehn-Euro-Schein wird die Zahl zehn sichtbar.
Beim Lichttest erscheint auch der Sicherheitsstreifen, der mittig von oben nach unten über den Schein verläuft. Wer sehr gute Augen hat, erkennt darauf das Eurozeichen und den Wert der Banknote. Dazu ist der Geldschein mit einer Mikroschrift ausgestattet. Um diese zu erkennen, bedarf es allerdings einer Lupe. Das Wort „Euro“ ist in mehreren Sprachen lesbar.
Die Echtheit des Scheins lässt sich auch durch Bewegen prüfen. Bei der auf der Vorderseite aufgedruckten Zahl handelt es sich um eine „Smaragdzahl“. Bewegt man den Schein, ändert sie ihre Farbe von einem leuchtenden Grün in ein tiefes Blau.
Auf der Vorderseite befindet sich ebenfalls ein Silberstreifen mit unterschiedlichen Hologrammen. Hält man den Schein gegen das Licht, schimmert er leicht. Erkennbar werden das Eurosymbol und die Wertzahl des Scheins.
Ganz ausgeklügelt ist das Sicherheitsmerkmal für Scheine ab 20 Euro. Der Silberstreifen enthält noch ein weiteres Hologramm, ein Fenster. Im Gegenlicht wird das Fenster durchsichtig und das Portrait von Europa wird sichtbar.
Die Prüfung auf Echtheit eines Euroscheins mit Hilfsmitteln
Ein einfacher Test ist mit einer UV-Lampe möglich. Strahlt man den Schein mit einer UV-Lampe an, wird es richtig spektakulär. Der Scheint bleibt fast schwarz, aber:
- Die Flagge der Europäischen Union strahlt in grün.
- Die Sterne darauf leuchten orange.
- Die Landkarte, die Wertzahl und die Brücke auf der Rückseite wandeln sich in gelb.
Neben der UV-Lampe bietet sich ein etwas aufwendiger, aber auch teurerer Scanner an. Diese Scanner sind ab rund 35 Euro zu haben und werden als mobile oder stationäre Variante verkauft. Die einfachste Variante überprüft überprüft nur die UV-Absorption. Für ca 80 Euro gibt es Geräte, die magnetische Tinte, die UV-Absorption und den Metallfaden erkennen. Das Tischgerät geht bei der Überprüfung weiter und erstreckt diese auf
- Infrarottinte
- magnetische Tinte
- Metallfaden
- Farbe
- Größe
- Dicke
- Wasserzeichen
Die Überprüfung dauert eine halbe Sekunde und ist auch bei beschädigten oder zerrissenen Scheinen möglich.
Geldscheinprüfstifte sind so klein, dass man sie am Schlüsselbund befestigen kann. Sie prüfen den Schein auf UV-Absorption und Magnetismus. Die Prüfstifte, wie sie auch häufig an Supermarktkassen verwendet werden, sind bereits ab 25 Euro erhältlich.
Was tun, wenn Falschgeld im Portemonnaie ist?
Der nahe liegendste Gedanke ist natürlich, zu versuchen den Schein selbst wieder los zuwerden, um keinen Verlust zu erleiden. Im Gegensatz zu anderen Sachverhalten sieht das Gesetz bei unwissentlicher Weitergabe von Falschgeld keine Strafe vor, auch wenn die Polizei ermittelt. Es gibt auch keine gesetzliche Grundlage, dass der Schein bei der Polizei abgegeben werden muss. Man darf ihn auch selbst vernichten oder zu Hause aufbewahren. Nur wissentlich die Blüte weiterzugeben, ist strafbar.