Eine virtuelle Kreditkarte eignet sich insbesondere für das anonyme Einkaufen im Onlinehandel. Unterschiedliche Anbieter bieten die Möglichkeit an, eine Prepaid-Kreditkarte zu erstellen. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Informationen und Anbieter vor.
Virtuelle Kreditkarte: Was muss beachtet werden?
Auch wenn virtuelle Kreditgarten mehr oder weniger ein sofortiges Guthaben versprechen, gilt es einige Aspekte zu beachten:
- Viele Anbieter von virtuellen Kreditgarten fordern eine Identitätsprüfung per Post-ident (gemäß Geldwäschegesetz), wenn mehr als 100 Euro eingezahlt werden sollen. Die Zeit für die Durchführung dieses Verfahren sollte man also einplanen, wenn man kostspielige Käufe plant.
- Die Prepaid-Kreditkarte kann grundsätzlich durch eine Überweisung, eine Sofortüberweisung oder durch eine Baraufladung mit Geld geladen werden.
- Hierbei fallen teilweise Gebühren von 5% des Aufladebetrages an. Möglich ist daher stellenweise auch die Aufladung über die Handyrechnung.
- Viele Anbieter sehen es zudem nicht gerne, wenn an seine Karte lange nicht nutzt und sperren die virtuelle Kreditkarte in diesem Fall. Für die Entsperrung der Karte fallen dann weitere Gebühren an. Eine Sperrung riskiert, wer seine Karte für sechs oder 12 Monate nicht nutzt.
Virtuelle Kreditkarte – Wie funktioniert es?
Online bieten die neuen Banken“Netbank„, „Neteller“ und „Wirecard“ virtuelle Kreditkarten an. Hier bestehen zwei Möglichkeiten: Entweder erhalten die Kunden nur eine Kartennummer oder sie erhalten eine digitale Kreditkarte. Wie bekommt man nun eine virtuelle Kreditkarte? Zur Anschauung soll der Anbieter Net+ Virtual Prepaid Mastercards dienen.
- Voraussetzung ist zunächst ein NETELLER-Konto, auf dem sich ein Guthaben befindet.
- Wer bereits ein verifiziertes Konto besitzt, klickt nun auf dem Link Net+ Cards auf der NETELLER Homepage.
- Hier klickt man nun auf den Abschnitt Virtuelle Karte und wählt aus diesen Optionen aus: Kartenwährung, Kartenlaufzeit, Kartenname, Laufzeitlimit und Gebühren.
- Nach dem Klick auf Erzeugen, wird die sechzehnstellige Einmalkartennummer der Net+ Virtual Mastercard®-Einmalkartennummer und der Sicherheitscode (CVV) samt Ablaufdatum angezeigt. Damit ist die Net+ Virtual-Kartennummer gültig und die Nutzer können jetzt bei Ihrem Lieblingsshops einkaufen.
Vorteile der virtuellen Kreditkarte
- Bei einer virtuellen Kreditkarte handelt es sich um ein Prepaid-Konzept. Anstatt tatsächlich auf Kredit zu bezahlen, muss zunächst ein Guthaben aufgeladen werden. Damit haben diese Angebote einen sehr große Vorteil: Die Nutzer haben zu jedem Zeitpunkt die volle Kontrolle über ihr Guthaben und über ihre Ausgaben. Auf diese Weise sinkt das Risiko enorm, zu viel Geld auszugeben und in eine Kostenfalle zu geraten.
- Virtuelle Kreditarten bieten einen großen Sicherheitsvorteil gegenüber herkömmlichen Modellen. Da sie keine physische Plastikkarte darstellen, können virtuelle Kreditkarten nicht gestohlen oder kopiert werden. Auf diese Weise sinkt das Sicherheitsrisiko enorm im Vergleich zu Plastikkarten. Allerdings bleibt ein Datendiebstahl auch mit einer virtuellen Kreditkarte nicht vollkommen unmöglich.
- Beantragt man eine herkömmliche Kreditkarte, muss man oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Letztere entfallen bei einer virtuellen Kreditkarte. Sie lassen sich kurzfristig und unkompliziert über die Internetseiten der Anbieter erstellen. Bereits unmittelbar nach der Anmeldung erhalten die Kunden ihre Karteninformationen und können bereits Guthaben aufladen. Lange Beantragungszeiten und das Warten auf die Karte in der Post entfallen. Allerdings sollten Interessenten bedenken, dass das Überweisen des Guthabens ein paar Werktage in Anspruch nehmen kann.
- Bei virtuellen Kreditkarten entfällt die obligatorische Schufa-Abfrage. Letzteres ist dadurch begründet, dass virtuelle Kreditkarten nur nach Aufladung eines Guthabens funktionieren. Damit ist eine Schufa-Abfrage unnötig. Damit können auch Nutzer mit einem negativen Schufa-Score eine virtuelle Kreditkarten beantragen.
Nachteile virtueller Kreditkarten
- Im Vergleich zu herkömmlichen Plastikkarten ist die Anwendung von virtuellen Kreditkarten auf das Online-Shopping begrenzt. Wer außerhalb der Online-Welt mit einer virtuellen Kreditkarte bezahlen möchte, wird hierzu nicht viele Möglichkeiten bekommen. Einzige Möglichkeit ist hier oftmals die Bezahlung über eine Handy-App, diese werden jedoch nicht flächendeckend akzeptiert. Nicht möglich sind darüber hinaus Bargeldabhebungen, hierfür wird eine Plastikkarte benötigt. Wichtig ist auch, dass die Mehrheit der Hotels und Mietwagenanbieter keine virtuellen Kreditkarten akzeptiert.
- Mit virtuellen Kreditkarten ist keine Zahlung im Ausland möglich. Während viele Kreditkartenanbieter kostenloses Bargeldabheben und Zahlungen im Ausland ermöglichen, sind solche Angebote bei virtuellen Kreditkarten nicht möglich. Wer also viel verreist und im Ausland kostenlos Bargeld abheben möchte, kann dafür nicht seine virtuelle Kreditkarte nutzen.
- Auch aus der Tatsache, dass virtuelle Kreditkarten guthabenbasiert sind, ergeben sich weitere Einschränkungen. Nutzer sind für Zahlungen mit einer virtuellen Kreditkarte darauf angewiesen, dass sie zuvor Guthaben aufgeladen haben. Für die Aufladung oder Überweisung von Guthaben auf das entsprechende Konto sollten einige Tage in Anspruch genommen werden. Letztere führt dazu, dass spontane Einkäufe in einem Online-Shop kaum möglich sind.
Was kostet eine virtuelle Kreditkarte?
- Neben einer Jahresgebühr verlangen einige Anbieter auch Gebühren für die Aufladung der Karte. Letzteres ist oftmals der Fall, wenn die Aufladung nicht per Überweisung abgewickelt wird.
- Wer Onlinezahlungen in einer Fremdwährung tätig, muss mit weiteren Gebühren rechnen.
- Wird die virtuelle Kreditkarte gesperrt, kostet die Entsperrung der der Karte eine Gebühr. Hier sollte man darauf achten, die Karte nicht für einen längeren Zeitraum nicht zu nutzen.
Anbieter von virtuellen Kreditkarten
Netbank – Optionale Sicherheitsoptionen bei unserem Testsieger
Die virtuelle Kreditkarte der Netbank zeichnet sich durch ihr einfaches Handling und den Verzicht auf eine Plastikkarte aus. Die Karte ist von jedem deutschen Girokonto aus aufladbar und bereits 24 Stunden nach Antragstellung verfügbar. Die Aufladung der Prepaid-Karte erfolgt per Dauerauftrag oder Überweisung. Als besonderen Service bietet die Netbank den Abruf der Kontoumsätze per SMS oder E-Mail an.
Da viele Nutzer eine virtuelle Kreditkarte als Taschengeldkonto für den Nachwuchs einrichten, bietet Netbank darüber hinaus eine Jugendschutzfunktion. Die Jahresgebühr der virtuellen Kreditkarte liegt bei lediglich 7,50 €, inklusive Karten-Banking. Für diesen Betrag erhält der Kunde ein sicheres Online-Zahlungsmittel, das an über 40 Millionen Stellen akzeptiert wird.
Die virtuelle Kreditkarte der Netbank ist ein besonders beliebtes Zahlungsmittel für Zahlungen im Internet. Hier kann die Prepaid-Karte für Onlineshops, Musik- oder App-Downloads eingesetzt werden. Als Zweitkarte zur normalen Kreditkarte. Gerade in Fällen, an denen der Kunde seine normale Kreditkarte nicht einsetzen möchte, hat sich die virtuelle Kreditkarte bewährt. Eine Schufa-Auskunft oder eine Bonitätsprüfung ist nicht notwendig. Dank ihrer aktivierbaren Sicherheitsfeatures ist die Netbank Kreditkarte ein zeitgemäßes Angebot als Taschengeldkonto für Jugendliche. Eltern können ihren Kindern auf diese Weise einen festen monatlichen Betrag zur Verfügung stellen, der ausschließlich für Zahlungen im Onlinebereich genutzt werden kann.
Beim Angebot von Netbank fallen neben der Jahresgebühr sehr geringe weitere Kosten an. Lediglich die SMS-Information über Aufladungen und Kontostand schlagen mit 0,10 Euro pro SMS zu Buche. Der Einsatz der Kreditkarte im Ausland – abgesehen von Umsätzen in Euro – wird mit einer Gebühr 1,50% des Umsatzes belegt.
NETELLER – Verknüpfung von Kreditkarte und Konto
Die virtuelle Kreditkarte des Anbieter NETELLER ist ebenfalls äußerst vielseitig einsetzbar. Sie ist in acht verschiedenen Währungen verfügbar und wird von Millionen Online-Anbietern als Zahlungsmittel angenommen. Die Virtual Card ist damit eine sichere Lösung für die meisten Onlinezahlungen. Bei NETELLER ist die virtuelle Kreditkarte dabei ausschließlich mit dem NETELLER-Konto verbunden, das die Voraussetzung für die Erstellung der Prepaid-Karte darstellt und über das die Einzahlungen abgewickelt werden können. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich daraus, da die Kreditkartendaten und persönlichen Informationen bei Zahlungen im Online-Bereich nicht preisgegeben werden. Letzteres erhöht die Sicherheit bei Onlinezahlungen. NETELLER hält mit seiner Virtual Card einen großen Abstand zwischen Daten und Abrechnung. Zu den angebotenen Währungen gehören: der Australischer Dollar, die Dänische Krone, der Kanadischer Dollar, die Schwedische Krone, das Britischce Pfund, der US-Dollar, der Japanische Yen und der Euro.
NETELLER ermöglicht es seinen Kunden zudem, bis zu fünf Karten zu nutzen. Während viele Plastikkarten im Portemonnaie nur stören, erleichtert die Net+ Kreditkarte die Geldbörses ihres Besitzers. Über die NETELLER-Bankingseite können jederzeit fünf virtuelle Kreditkarten verwaltet werden. Alle Karten verfügen dabei über einen eigenen Namen, eine eigene Währung und eine optionale Gültigkeitsdauer. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, für bestimmte Transaktionen die perfekt passende Virtual Card parat zu haben. Nutzer können für ihre Net+ Virtual Prepaid Mastercard eine individuelle Gültigkeitsdauer festlegen. Nachdem eine Karte abläuft, wird die Kreditkarte gesperrt. Wer beispielsweise Abo-Rechnungen über eine virtuelle Kreditkarte abrechnen möchte, kann auf diese Weise sicher gehen, dass das Geld nur in dem Zeitraum des Abonnements gezahlt wird.
Die Jahresgebühr der virtuellen Kreditkarte des Anbieters NETELLER liegt bei 8 Euro. Hinzu kommen Gebühren für die Versand- und Bearbeitung (10 Euro), eine Bargeldabhebungsgebühr in Höhe von 1,76% des Umsatzes, und eine Devisengebühr von 3,99% des Umsatzes. Kostenlos ist das Zahlen in Geschäften, Restaurants oder Online.
Kredu – Virtuelle Kreditkarte mit Kreditrahmen und Startguthaben sofort beantragen
Das Angebot KreduPay kann jede Person ab 18 Jahre nutzen. Die Voraussetzung für die Beantragung der virtuellen Kreditkarte bei Kredu ist zunächst das Vorhandensein eines Hauptwohnsitzes in Deutschland. Darüber hinaus muss ein deutsches Girokonto existieren, der Antragssteller darf keine offenen Verbindlichkeiten oder Vollstreckungsbescheide aufweisen, keine laufende Insolvenz, keine eidesstattliche Versicherung und keinen Haftbefehl haben. Wichtig ist auch, dass das Einkommen des Antragstellers mindestens bei 500 Euro m Monat liegt. Kredu setzt bei der Antragstellung zur virtuellen Kreditkarte auf ein komplett digitales Verfahren. Nach einer Bonitätsprüfung erfolgt eine Identitätsprüfung per Video. Es kann auch vorkommen, dass Kredu eine Lohn- oder Gehaltsabrechnung sowie eine Meldebescheinigung angefordert.
Anders als bei gängigen virtuellen Kreditkarten, gestattet Kredu seinen Kunden einen individuellen genehmigten Kreditrahmen. Der Kredit muss jeweils in einem Zeitraum von 4 Wochen zurückgezahlt werden. Kredu erlaubt hier die Rückzahlung des Kreditrahmens in drei Raten. Der Kreditrahmen ist im Regelfall bereits wenige Minuten nach der Erstellung und Verifizierung der virtuellen Kreditkarte verfügbar. Die Jahresgebühr der virtuellen Kreditkarte von Kredu liegt derzeit bei 149 Euro. Hinzu kommen Zinsen für den beantragten Kredit von 1,16% pro Monat (13,90% pro Jahr). Weitere Kosten fallen für die Express-Kreditaufbuchung an, sie betragen 9% des jeweiligen Kreditbetrags. Kredu gewährt seinen Kunden einen Kreditrahmen von bis zu 3.000 Euro.
Weiterführende Links
- Informationen zu klassischen Kreditkarten finden sich unter www.kreditkartebeantragen.eu