Zahlungsverkehrsfragen.de

Lastschriftrückgabe

Die Fristen und Kosten für eine Lastschriftrückgabe waren eines der ersten Themen, zu denen es 1999/2000 in der Zahlungsverkehr FAQ einen Artikel gab, weil das Thema so heiß diskutiert wurde und gleichzeitig so viel alte oder falsche Infos dazu rumschwirrten.

Also hier nochmal mit Stand Februar 2014, ohne die Historie, ein Artikel zum aktuellen Stand.

Frist für Lastschriftrückgabe

Genaue gesagt gibt es sogar drei Fristen, zwei davon aber nur für Einzugsermächtigung und SEPA Basislastschrift

  • 2 Geschäftstage ab Fälligkeitsdatum: Rückgabe durch die Zahlstelle (Bank des Zahlungspflichtigen) wegen fehlendem Mandat (nur bei der B2B Firmenlastschrift), mangelnder Deckung oder weil das Konto nicht existiert.
  • 8 Wochen ab Fälligkeitsdatum: Rückgabe durch den Zahlungspflichtigen, Gründe müssen nicht angegeben werden. Nur für Einzugsermächtigung und SEPA Basislastschrift (SDD CORE).
  • 13 Monate ab Fälligkeitsdatum: So lange kann der Zahlungspflichtige die Rückgabe verlangen mit der Begründung, es habe kein SEPA-Lastschriftmandat/keine Einzugsermächtigung vorgelegen. Der Gläubiger muss diese Autorisierung zur Durchführung der Lastschrift dann vorlegen.

Man könnte noch ergänzen, dass Lastschriften eigentlich sogar noch früher als oben genannt zurückgehen können. Denn innerhalb der 1 bis 5 Tage vor Fälligkeitsdatum, in denen die Buchung schon bei der Zahlstelle vorliegt, können auch R-Transaktionen vor Fälligkeitsdatum stattfinden.
Aber die obige Aufstellung dürfte die meisten Praxisfragen abdecken. Und vergessen Sie alles, was Sie mal zur „6 Wochen Frist“ für Lastschriftrückgaben gehört haben, ein Teil davon war schon immer falsch oder bestenfalls unscharf ausgedrückt, ein anderer mittlerweile rechtlich durch obige Regelungen überholt.

Kosten für Lastschriftrückgaben

Rücklastschriftkosten entstehen an mehreren Stellen

  1. Bei der Zahlstelle. Diese stellt der 1. Inkassostelle in Entgelt in Rechnung.
    Früher waren das innerdeutsch 3,- EUR, seit 1.2.2014 muss der Betrag kostenbasiert sein.
  2. Bei der 1. Inkassostelle. Diese berechnet dem Einreicher einen Preis gemäß Preis- und Leistungsverzeichnis und reicht die verauslagten Spesen der Zahlstelle durch.
  3. Beim Gläubiger, denn dieser muss nun zum einen die obersten beiden Positionen bezahlen, außerdem einen erneuten Einzug, alternativ eine Rechnungsschreibung, Mahnung oder generell Klärung des Sachverhalts anstoßen.

Wenn der Zahlungspflichtige die Rücklastschrift zu verantworten hat (mangelnde Deckung, Kontowechsel nicht mitgeteilt), werden diese Kosten vermutlich auf seiner Rechnung auftauchen.


Ähnliche Beiträge:

  1. Neue AGB Juli 12/ Februar 14 Jeder, der ein deutsches Girokonto hat, hat im Frühjahr 2012 ein Anschreiben seiner Bank bekommen, mit dem ihm, mehr oder...
  2. Abbuchungsauftrag Lastschrift mit Abbuchungsauftrag Das deutsche Abbuchungsauftrag Verfahren wurde mit der SEPA Umstellung zum 1.2.2014 eingestellt. Dieser Artikel dient nur noch...
  3. Lastschrift Die Lastschrift ist gewissermaßen die Umkehrung der Überweisung. Der Zahlungsempfänger gibt hier seiner Bank (1. Inkassostelle) den Auftrag, vom Konto des Zahlungspflichtigen bei dessen...
  4. Einzugsermächtigung Die Einzugsermächtigung war die verbreitetste Form der deutschen Lastschrift (im Gegensatz zum eher seltenen Abbuchungsauftrag). Beide nationalen Verfahren liefen zum 31.1.2014 im...
  5. Einzugsermächtigung widerrufen, entziehen, stornieren, stoppen oder kündigen Vor dem Februar 2014 war die Rede von der Lastschrifteinzugsermächtigung bzw. Inkassovereinbarung. Im Februar 2014 wurde jedoch der Zahlungsverkehr innerhalb...

Inhalt

  • Grundlagen
    • Bankleitzahl und Kontonummer
    • IBAN und BIC
      • SWIFT
    • Neue AGB Juli 12/ Februar 14
    • Unterschiede SEPA, PSD, EU-Preisverordnung
      • Länderliste Geltungsbereich EU-Preisverordnung (SEPA Raum)
    • Girokonto für Jedermann
    • SCHUFA
      • Konto ohne SCHUFA Prüfung
      • SCHUFA Eintrag löschen lassen
    • Formate im Zahlungsverkehr
    • Abkommen und Bedingungen
    • Pfändungsfreies Konto
  • Überweisung
    • Überweisungs-Verrechnung Girokreise
    • Überweisungs Fristen, EU Zahlungsdiensterichtlinie
    • Überweisungs-Zahlschein BZÜ
    • SEPA Zahlschein und QR-Code
  • SEPA Migration 2014
    • SEPA Umstellung verlängert
  • Kartenzahlung
    • Kartenarten
      • V PAY
      • Maestro Karte
    • PIN Eingabe bei Kreditkarten
    • Interchange – Erklärung und Grundlagen
    • Geldautomaten-Entgelte
    • Kosten der Kartenzahlung
    • Kosten der Kartenakzeptanz – Netzbetreiber
    • EC-Karte/Kreditkarte sperren, Notrufnummern
    • ec-Karte – ein Nachruf
    • Kartenprüfnummer (CVV2/CVC2)
    • Mobile Kartenzahlung & Kartenlesegeräte Vergleich: Kassensystem Anbieter
  • Lastschrift
    • Abbuchungsauftrag
    • Einzugsermächtigung
    • Lastschriftrückgabe
    • Lastschrifteinzug
  • Auslandszahlung
    • Reiseschecks
    • Geld für die Reise
      • Kostenlos Geld abheben im Ausland
      • Bezahlen in Schweden & Geld abheben
      • Bezahlen in Dänemark & Geld abheben
      • Bezahlen in Norwegen & Geld abheben
      • Bezahlen in Kroatien & Geld abheben
      • Bezahlen in Polen & Geld abheben
    • AWV Meldepflicht
    • EU-Preisverordnung
    • Geld ins Ausland überweisen/senden, Geldtransfer Online
      • Western Union Kosten / Gebühren / Preise
  • Schecks
    • Scheckeinzug
  • Online Bezahlen
    • Kauf auf Rechnung Shops Liste: Bestellen per Rechnungskauf
      • Kleidung auf Rechnung bestellen, Klamotten per Rechnung auch als Neukunde und trotz Schufa kaufen
    • Online Shops mit Amazon Payments Zahlung
    • Billpay Shops Liste
    • Amazon.co.uk bestellen
    • Amazon.fr (Frankreich) bestellen
    • Amazon.com bestellen

Nutzungsinformationen

Die Inhalte von zahlungsverkehrsfragen.de sind urheberrechtlich geschützt. Eine auszugsweise Verwendung auf anderen Seiten ist mit Quellenangabe gestattet.
Archiv

Zahlungsverkehrsfragen.de

  • Impressum
  • Datenschutz
  • Links & Literatur
  • Girokonto Vergleich
  • Gemeinschaftskonto Vergleich
  • Kredit trotz Schufa
  • Nachrichten und Interessantes

    • Baufinanzierungs-ABC: Zinsbindung, Tilgungssatz und Sondertilgung
    • Niedrige Zinsen – Hohe Tilgung Baufinanzierung: Einfach erklärt
    • Eigenkapital kann Baukredit deutlich günstiger machen
    • Hausfinanzierung: Maximale Flexibilität ist wichtig
    • Der Widerrufsjoker: Möglichkeiten zum Widerruf eines Baudarlehens
    • Forward Darlehen: Was ist das? Informationen zu Kosten und Kündigungsfristen
    • Crowdlending in Deutschland – Wie funktioniert es?
    • Virtuelle Kreditkarte sofort bekommen – Test, Vergleich und Bewertung
    • Ria Money Transfer & Online Wechselstube Deutschland – Kosten
    • American Express Platinum Aktion – Angebot mit 50000 Bonus Points Willkommensbonus, 50k Punkte Offer mit gratis Startguthaben
    • American Express Platinum Metall Karte in Deutschland beantragen
    • WeChat Pay in Deutschland – Aufladen für Ausländer und Nutzer in Germany und Europe