PayPal ist zwar nicht das älteste Urgestein der Internet-Bezahldienste, wurde aber durch seine Einbindung in eBay in kürzester Zeit zum weltweit am meisten genutzten Zahlungsdienst abseits der Banken.
Wie funktioniert PayPal
Über 192 Millionen Nutzer konnten im Jahr 2016 in 200 Märkten in über 100 Währungen Geld überweisen und empfangen. Dennoch stellt sich manchem Neuling die Frage, wie PayPal funktioniert – Geld an eine E-Mail-Adresse zu überweisen, ist für viele eingefleischte Bankkunden ein Rätsel.
PayPal Erklärung
Das Wichtigste auf einen Blick:
- PayPal ist der weltweit größte Zahlungsdienstleister.
- Die Bezahlung erfolgt an eine E-Mail-Adresse des Begünstigten.
- Es kann ein Bankkonto oder eine Kreditkarte hinterlegt sein.
- Für den Zahlungspflichtigen fallen keine Gebühren an.
PayPal Konto einrichten
Um PayPal nutzen zu können, benötigt man als Erstes ein Konto bei dem kalifornischen Unternehmen. Bei PayPal gibt es keine Kontonummer, die Identität des Kontos resultiert aus der E-Mail-Adresse des Kontoinhabers. PayPal ermöglicht es, Zahlungen zu leisten oder zu empfangen und agiert dabei als Zahlungsdienstleiser. Mit folgenden Schritten eröffnen Sie ein PayPal-Konto:
- Auf der PayPal-Seite auf den Button „Neu anmelden“ klicken“.
- Je nach Nutzung kommt die Entscheidung „Privatkonto“ oder „Geschäftskonto“.
- Eingabe von Land, Vorname, Nachname und E-Mail-Adresse.
- Festlegen des sicheren Passworts und mit „Weiter“ bestätigen.
- Eingabe der Adresse und der Telefonnummer, Bestätigung durch „Anmelden“.
- PayPal schickt nun an die angegebene Adresse eine E-Mail mit einem Bestätigungslink.
- Durch Anklicken erfolgt die Weiterleitung auf die Log-in-Seite von PayPal.
- Es folgt die Eingabe des Passwortes.
- Mit Klick auf „Weiter“ geht es zu weiteren Sicherheitsfragen, um das Konto noch sicherer zu machen.
- Durch Klicken auf „Übersicht“ und „Konto“ kommt der Schritt, um eine Bankverbindung zu hinterlegen.
- Alternativ oder parallel dazu kann eine Kreditkarte hinzugefügt werden.
- Durch den zusätzlichen Telefon-Code kann der Kontoinhaber sein PayPal-Konto noch sicherer machen.
Bezahlen, Geld senden
Das Wichtigste zuerst: Für das Bezahlen mit PayPal fallen für den Zahlungspflichtigen keine Gebühren an. Bei einem Onlineeinkauf bietet es sich an, an der Kasse PayPal als Zahlungsmethode zu wählen. Es geht schneller als eine Überweisung und ist sicherer als eine Kreditkarte. Wählt der Nutzer PayPal als Zahlungsmethode, wird er auf die Log-in Seite von PayPal weitergeleitet. Dort führt er die Zahlung aus, das Geld ist sofort beim Verkäufer.
Käuferschutz nutzen
PayPal bietet seinen Kunden einen Käuferschutz bei Online-Einkäufen an. Liefert der Verkäufer die falsche Ware oder ist das Produkt beschädigt oder fehlerhaft, erstattet PayPal den Kaufpreis in voller Höhe. Allerdings muss sich der Käufer erst mit dem Verkäufer in Verbindung setzen. Lehnt dieser eine Rücknahme ab, kann der Käufer PayPal einschalten. PayPal deckt mit dem Käuferschutz auch nicht genehmigte Zahlungen ab.
Überweisen leicht gemacht – Geld an Freunde senden
Die IBAN ist ein Konstrukt, welches manchen Bankkunden zur Verzweiflung treibt. Wer keine Lust hat, die endlos lange Zahlenkolonne im Onlinebanking zu erfassen, kann seine Überweisungen auch per E-Mail durchführen – PayPal macht es möglich.
Der Nutzer wählt innerhalb seines PayPal-Kontos die Option „Geld senden“ und gibt einfach die E-Mail-Adresse des Begünstigten ein. Verfügt der Zahlungsempfänger ebenfalls über ein PayPal-Account, wird ihm der Betrag automatisch gutgeschrieben. Besitzt er keine Kontoverbindung mit PayPal, erhält er eine E-Mail, dass für ihn Geld eingegangen ist. Er muss dann ein Konto bei PayPal eröffnen, um über den Betrag verfügen zu können.
Geld empfangen
Zunächst einmal landet der Betrag, der gutgeschrieben werden soll, auf dem PayPal-Konto. Der Kontoinhaber erhält eine E-Mail über den Zahlungseingang. Allerdings sollte der Link auf die PayPal-Seite nicht genutzt werden, da es eine beliebte Methode von Cyberkriminellen ist, über solche Mails an die Kontodaten des Empfängers zu kommen. Sicher ist es, die PayPal-Seite direkt im Browser aufzurufen. Das Vorgehen für die Umbuchung eines Zahlungseingangs bei PayPal ist wie folgt:
- Einloggen bei PayPal
- Es werden alle Transaktionen der letzten Wochen mit Geldeingängen und Abbuchungen aufgelistet.
- Der Button „Geld abbuchen“ findet sich unter der Anzeige des aktuellen Kontostandes.
- Nach dem Anklicken des Buttons muss der Nutzer den Betrag eingeben, der abgebucht werden soll. Sind mehr als ein Bankkonto angemeldet, erfolgt die Auswahl, auf welches Konto die Gutschrift erfolgen soll.
- Mit dem Klick auf den Button „Geld abbuchen“ wird die Zahlung ausgeführt.
Bis zur Gutschrift auf dem Konto können zwei Tage vergehen. Im Gegensatz zum Bezahlen fallen bei einem Geldeingang allerdings Gebühren an. Diese betragen fest 0,35 Cent pro Buchung zuzüglich 1,9 Prozent des Betrages. Eine Gutschrift von zehn Euro wird also um 54 Cent reduziert verbucht.
Es gibt durchaus Zeitgenossen, die gerne bei einem Kneipenbummel das Portemonnaie zu Hause vergessen. Damit der offene Deckel nicht vergessen geht, bietet PayPal jetzt mit PayPal.me eine subtile Zahlungsaufforderung. Der Zahlungsempfänger generiert über die PayPal.me-App eine Zahlungsaufforderung an die vergessliche Person. Der Link enthält den Namen des Begünstigten und den Zahlbetrag. Der andere muss nur noch den Link öffnen und kann jetzt seine offenen Schulden über PayPal begleichen.
PayPal und Google Pay
Man kann denken, dass Zahlungsdienstleistungen das ultimative Geschäftsmodell sind – jeder möchte mitmachen. Google Pay und Apple liefert sich einen Wettlauf, wer als Erstes mit seinem mobilen Bezahldienst mittels Handy an den Start geht. In Deutschland hat Google gewonnen und kooperiert mit PayPal. Dies funktioniert so, dass der Nutzer PayPal als Zahlungsmethode in der Google Pay App hinterlegt. PayPal generiert eine virtuelle MasterCard, die dann als Zahlungskarte beim Bezahlen mit dem Handy fungiert.
Der Grund für die Popularität seitens der Anbieter liegt allerdings darin, dass sie noch mehr Daten über die Nutzer sammeln können, als so schon. So erfährt Google sofort, was der Nutzer kauft, wo er kauft und kann damit die Werbung noch stärker personalisieren als bisher.