Mit Curve betritt ein britisches FinTech die Szene, welches keine neue Kreditkarte im klassischen Sinn auf den Markt bringt. Die Curve Kreditkarte bündelt die bisher vorhandenen Kreditkarten eines Verbrauchers in einer einzigen Card.
Der Trend zu mehreren Kreditkarten und damit zu anschwellenden Brieftaschen hält an. Leider bieten nicht alle Kreditkarten die gleichen Ausstattungsmerkmale. Für das Cash-back-Programm beim täglichen Einkauf benötigt man die eine Karte, für kostenlose Barabhebungen die andere und die dritte Karte hat man halt so.
Mit der Curve Kreditkarte ist die Zeit der dicken Brieftaschen vorbei.
Testbericht – Erfahrungsbericht
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die Curve MasterCard bündelt mehrere Kreditkarten in einer.
- Die Verwaltung erfolgt über eine Smartphone App.
- Beschränkungen hinsichtlich der Ausgaben sind unabhängig vom Kreditrahmen der hinterlegten Karten.
- Für die Basiskarte fallen keine Ausgabe- oder Jahresgebühren an, für die Premiumkarte einmalig 60 britische Pfund.
Was bietet die Curve Kreditkarte?
Die Curve Kreditkarte ermöglicht es, bis zu zehn Karten auf einem Stück Plastik zu vereinen. Alles was man benötigt, ist diese Karte und ein Smartphone. Im Rahmen der Curve-App hinterlegt man alle Kreditkarten, die zu unterschiedlichen Zwecken zum Einsatz kommen. Dies können auch virtuelle Kreditkarten sein, die der Karteninhaber somit auch außerhalb des Internets nutzen kann. Vor dem Bezahlvorgang aktiviert der Karteninhaber in der Curve-App einfach die Karte, die er einsetzen möchte und bezahlt mit der Curve Kreditkarte. Der Betrag wird jetzt automatisch der Karte im Hintergrund belastet.
Wer mehrere Karten nutzt und wem die zwei Klicks auf dem Handy vor dem Bezahlen nicht zu viel sind, findet hier eine fast perfekte Lösung.
Dazu kommt ein Cash-back-Programm, welches einen Rabatt in Höhe von einem Prozent auf den Umsatz gewährt. Nutzer der Standardkarte können drei Einzelhandelsunternehmen auswählen, die für das Cash-back-Programm infrage kommen sollen. Zur Auswahl stehen in Deutschland unter anderem
- Starbucks
- Aldi
- Lidl
- Amazon
- IKEA
- Rewe
- Deutsche Bahn
Nutzer der Curve MasterCard Premium stehen sechs Einzelhändler ihrer Wahl zur Auswahl. Ärgerlich ist, dass es sich hier nur um ein Neukundenbonusprogramm handelt, welches auf 90 Tage begrenzt ist.
Der Cash-back wird in Form von Punkten auf dem Kreditkartenkonto gutgeschrieben und kann später zum Bezahlen anderer Rechnungen genutzt werden. Eine Auszahlung am Geldautomaten ist nicht möglich.
Was bietet die Curve Kreditkarte nicht?
Die Nutzung von Curve ist nur für MasterCard und VISA möglich. American Express, Diners Club und Maestro warden nicht unterstützt. Einschränkungen gibt es auch bei Prepaid Kreditkarten. Eine der wenigen nutzbaren Prepaid Karten in Deutschland ist N26.
Die Curve Kreditkarte bietet auch keine unbegrenzten Verfügungsmöglichkeiten. Diese sind, unabhängig vom Kreditrahmen der hinterlegten Karte, wie folgt limitiert:
- £2,000 pro Tag
- £5,000 pro Monat über 30 Tage rollierend
- £200 Barabhebung am Tag
- £10,000 Barverfügungen im Jahr über 365 Tage rollierend
Was kostet die Curve Kreditkarte?
Es fällt positiv auf, dass für die Curve MasterCard Standardkreditkarte weder eine Bereitstellungsgebühr noch eine Jahresgebühr anfällt. Die einmaligen Ausgabekosten für die Curve MasterCard Premium belaufen sich auf 60 britische Pfund.
Anders sieht es bei den Gebühren im täglichen Einsatz aus. Bei Verwendung außerhalb des Euroraums berechnet Curve ein Prozent für die Währungsumrechnung. Barverfügungen sind mit Curve auch kein preiswerter Spaß. Diese gliedern sich wie folgt:
- Zwei britische Pfund bei Verfügungen an internationalen Geldautomaten zuzüglich ein Prozent des Betrags
- Bei Barabhebungen von über 200 britischen Pfund pro Monat zwei Prozent Gebühr.
- Bei mehr als 10 Abhebungen pro Jahr 0,50 britische Pfund, keine Gebühren bei Bankautomaten mit Euro-Währung, aber es gelten die gleichen Einschränkungen wie an internationalen Automaten.