100 Euro Startguthaben sind bei einer Kontoeröffnung eine feine Sache. Allerdings hilft das Guthaben wenig weiter, wenn man mangels Geldautomaten nicht darüber verfügen kann.
Wie sieht es für Kunden der Commerzbank aus, wenn sie Bargeldbedarf haben?
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Über die Cash Group stehen deutschlandweit über 9.000 Geldautomaten für kostenlose Barabhebungen bereit.
- Mit der Girocard können Commerzbankkunden auch im Einzelhandel Geld abheben.
- Die Premiumkreditkarte erlaubt begrenzt kostenlose Abhebungen an fremden Geldautomaten.
- Bei Fremdwährungsumsätzen fallen bei den Kreditkarten der Commerzbank Gebühren an.
Die Cash Group – Geld fast überall
Die Commerzbank ist Mitglied der Cash Group, eines Zusammenschlusses privater Banken in Deutschland. Die Mitglieder der Cash Group ermöglichen es untereinander, dass ihre Kunden an den Geldautomaten des jeweiligen Institutes kostenlos Geld mit der Girocard abheben können. Zur Cash Group zählen
- Deutsche Bank, Frankfurt am Main
- DB Privat- und Firmenkundenbank, Frankfurt am Main inklusive Postbank
- Norisbank, Bonn
- Commerzbank, Frankfurt am Main
- Comdirect, Quickborn
- Hypovereinsbank, München
Die Cash Group verfügt in der Summe über ein Netz von mehr als 9.000 Geldausgabeautomaten. Die Commerzbank hält im Rahmen ihres Internetauftritts eine Funktion bereit, mit der Kunden den nächstgelegenen Geldausgabeautomaten finden können.
Möchte ein Commerzbankkunde bei einer Sparkasse, Volksbank oder einem anderen Institut Geld abheben, richten sich die Kosten nach der Gebührenordnung der jeweiligen Bank oder Sparkasse. In der Regel fallen dafür fünf Euro Fremdgebühren an.
Die Möglichkeit, kostenlos Geld abzuheben, orientiert sich auch am Kontomodell der Commerzbank. Das Institut bietet drei Kontomodelle zur Auswahl. Das Classic Konto und das kostenlose Girokonto bieten die gebührenfreien Verfügungen an den Cash Group-Automaten. Mit dem Premiumkonto hält der Kontoinhaber auch eine Premiumkreditkarte in der Hand. Diese erlaubt ihm zwölf kostenlose Barabhebungen im Inland an fremden Automaten und 25 gebührenfreie Barverfügungen im Ausland.
Alternativen zum Geldautomaten
Bankübergreifend bieten aber zahlreiche Lebensmittelfilialbetriebe wie ALDI Süd, Lidl, REWE oder Penny die Möglichkeit, beim Einkaufen auch Bargeld mit der Girocard mitzunehmen. Dabei richtet sich die Verfügungsmöglichkeit allerdings häufig nach der Höhe des Einkaufswertes. In der Regel muss der Mindestumsatz zehn oder 20 Euro betragen. Die Frage „Wollen Sie noch was mitnehmen?“ gehört inzwischen zum Standardrepertoire der Kassiererinnen und Kassierer, ähnlich der Frage „ bar oder mit Karte?“. Vor dem Hintergrund, dass es fast überall einen REWE-Markt gibt, hat sich die Herausforderung, kostenlos Bargeld abheben zu können, auch in ländlichen Regionen nivelliert.
Barabhebungen mit den Commerzbank Kreditkarten
Die Commerzbank bietet unterschiedliche Kreditkarten (Vis, MasterCard) an. Ärgerlich ist, dass eine Barverfügung mit den Karten am Commerzbankautomat mit 1,85 Prozent des Umsatzes, mindestens mit 5,98 Euro zu Buche schlägt. Dies gilt auch für die Premiumkarte. An Fremdautomaten orientiert sich die Gebühr am Satz, den das jeweilige Institut in Rechnung stellt.
Auslandseinsatzgebühren
Die gleichen Gebühren fallen auch im Ausland an. Allerdings erhöhen sie sich noch um 1,75 Prozent Fremdwährungsgebühr auf den jeweiligen Umsatz.
Mit der Verfügungsmöglichkeit an den Cash Group-Automaten und den Barabhebungen im Einzelhandelt ist die Commerzbank im Inland gut aufgestellt. Kritisch wird es allerdings, wenn Kunden des Instituts im Ausland mit ihren Kreditkarten Geld abheben möchten. Hier bieten sich kostengünstigere Alternativen zu den Kreditkarten der Commerzbank, auch ohne Bankverbindung.