Der Begriff „Cashback“ wird hierzulande übergreifend verwendet. Systeme wie die Payback-Karte oder die DeutschlandCard basieren noch auf einem Punktesystem. Dieses System erlaubt es, sich die Punkte entweder in Euro wandeln und auszahlen zu lassen, zum Bezahlen im Einzelhandel zu verwenden oder in Prämien einzutauschen.
Bei echten Cashback Programme dagegen erhält der Endabnehmer den Rabatt direkt auf sein Girokonto oder PayPal-Account ausgezahlt.
Wie funktioniert ein echtes Cashback Programm?
Cashback – Was ist das?
Das Wichtigste in Kürze:
- Cashback bedeutet einen echten finanziellen Vorteil für den Endabnehmer.
- Die Vergütung erfolgt über den Werbenden (Affiliate).
- Die Auszahlung erfolgt nicht über ein Punktesystem, sondern direkt auf das Konto.
- Cashback bedeutet für alle Beteiligten einen Vorteil.
Cashback Erklärung
Ihren Ursprung haben die Cashback Programme in Großbritannien. Sie entstanden in Zusammenhang mit dem Affiliate Marketing im Internet. Dazu ein Beispiel: Der Betreiber eines Vergleichsportals (Affiliate) für Kochtöpfe vereinbart mit einem Kochtopf-Shop, dass alle Kunden, die über sein Vergleichsportal an den Kochtopf-Shop weitergeleitet werden und kaufen, einen Rabatt von zehn Prozent erhalten. Der Kunde bezahlt zunächst den vollen Kaufpreis. Der Shop-Betreiber wiederum erstattet dem Werbenden, über dessen Vergleichsportal der Kauf zustande kam, die Cashback Prämie. Der Affiliate behält einen Teil der Prämie ein, die seinen Verdienst darstellt. Einen Differenzbetrag leitet er dann an den Endverbraucher weiter. Die Auszahlungshöhe der Rabatte kann bei einem Euro beginnen, kann auch einen Mindestbetrag von 20 Euro voraussetzen.
Die Problematik bei Cashback Programmen
So schön die Technik des Internets ist, so birgt sie immer noch Tücken. Es kann durchaus vorkommen, dass der Weiterleitungslink vom Vergleichsportal zum Onlineshop nicht funktioniert (Tracking). Ursache dafür können Werbeblocker, die Ablehnung von Cookies auf dem Rechner des Endkunden oder schlicht die Browsereinstellung des Endkunden sein. In diesem Fall wird es ein wenig aufwendig, dass Affiliate und Endverbraucher ihren Bonus erhalten. Einige Cashback Systeme sehen in diesem Fall vor, dass der Endabnehmer den Kauf mittels E-Mailbestätigung des Bestelleingangs nachweisen muss.
Die Vorteile des Cashback Programms
Für den Endverbraucher stellen Rabatte immer einen positiven Kaufanreiz dar. Je höher der Rabatt ausfällt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich bei einem identischen Produkt für den Shop mit dem höchsten Preisnachlass entscheidet. Der Händler profitiert von einer höheren Besucherzahl auf seiner Seite, die wiederum zu einer höheren Abschlussquote führen kann. „Kann“ ist in diesem Fall wichtig. Es nutzt wenig, wenn der Affiliate sich alle Mühe gibt, den jeweiligen Shop auf seinem Portal entsprechend zu bewerben und hohe Rabatte aushandelt, wenn der Shop-Betreiber eine Seite präsentiert, die völlig unübersichtlich gestaltet ist, keinen logischen Bestellprozess aufweist und den potenziellen Käufer zum Wegklicken animiert.
Der Affiliate nimmt im Internet die Rolle des Außendienstlers oder Maklers in der realen Welt ein. Wie dieser Personenkreis finanziert er sich durch die Abschlussprovision, das Cashback. Die Weitergabe von Provisionen an Kunden, wie beispielsweise in der Offline-Welt bei Versicherungen noch strittig, ist hier kein Thema.
Nachteile des Cashback Programms
Auf den ersten Blick bedeuten Preisnachlässe für den Einzelhandel, gleich, ob online oder offline, immer eine Minderung der Marge. Auf der anderen Seite führen diese Rabatte bei einem gut gestalteten Internetauftritt aber auch durch die Steigerung der Abschlussrate zu einer Steigerung der Erlöse. Von Nachteilen kann bei Cashback Programmen also nicht die Rede sein, im Gegenteil, alle drei Beteiligten, Affiliate, Shop-Betreiber und Endverbraucher, profitieren.