Der Geldeinzahlungsautomat ist einer der Gründe, weshalb sich die Frage stellt, warum Kunden noch Kontoführungsgebühren bei den Banken bezahlen. Die Institute in der Fläche haben die Rückverlagerung der Dienstleistungen an den Kunden fast perfektioniert.
Hilfestellungen bei Überweisungen gibt es nicht mehr am Schalter, dafür eine Schnellschulung, wie der Kunde den Auftrag am Serviceautomaten ausführt. Gleiches gilt für Einzahlungen.
Geld Einzahlautomat
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Einzahlautomaten akzeptieren sowohl Münzen als auch Scheine.
- Einzahlungen sind nur auf das eigene Konto möglich.
- Direktbankkunden können diesen Service nicht nutzen.
Geldeinzahlungsautomaten haben das Zählbrett abgelöst
Eines der Highlights für kleine Kinder war es, wenn das Sparschwein geleert wurde und die Mitarbeiter der Bank das Ersparte auf dem Zählbrett sortierten, schön nach Größe der Münzen, die eingezahlt werden sollen. Die Nachfolger der Zählbretter waren die Zählautomaten, welche die Münzen mechanisch sortierten. Heute sind es die Einzahlungsautomaten, die recht seelenlos das erste Ersparte dem Konto gutschreiben.Geld einzahlen Automat
Noch liegt die Anzahl der Geldeinzahlungsautomaten weit hinter der Zahl der Auszahlungsautomaten. Bei diesen Geräten handelt es sich um die jüngste Generation von Geldautomaten. Nicht jede Bank wird sofort noch funktionierende Geldausgabeautomaten gegen Kombigeräte eintauschen. Die Postbank, beispielsweise, ermöglichte die Bargeldeinzahlung im September 2018 bundesweit an 600 Automaten.
Einen Vorteil bieten die Einzahlungsautomaten aber auf jeden Fall. Die Bankkunden, die nicht über Geldbomben verfügten, mussten sich für die Einzahlung nach den Öffnungszeiten der Institute richten. Durch die Automatisierung können sie jetzt ihre Einzahlungen rund um die Uhr vornehmen. Für die Banken haben diese Automaten noch einen weiteren Vorteil. Bareinzahlungen auf das eigene Konto gab es nicht nur von Kindern. Einzelhändler legten abends nach Geschäftsschluss die Geldbomben in den Nachttresor. Am nächsten Morgen war es Aufgabe des Kassierers, die Inhalte der Geldbomben durchzuzählen. Je nach Anzahl der Einzelhändler, welche die Filiale betreute, ergab dies eine zeitintensive Tätigkeit.
Münzen und Scheine – beides ist möglich
Während Geldausgabeautomaten lediglich Scheine ausgeben können, ist ess möglich, am Einzahlungsautomaten auch Münzen einzuwerfen. Das Menü in der Bedienerführung bietet beide Optionen. Geldeinzahlungsautomaten lassen allerdings nur Einzahlungen auf das eigene Konto zu. Dafür sind die Beträge, die eingezahlt werden können, beachtlich. Mehrere Tausend Euro sind in einem Vorgang möglich.
Wie zahlen Direktbankkunden am Geldeinzahlungsautomaten auf ihr Konto ein?
Die Antwort auf diese Frage lautet „gar nicht“. Kritisch wird es damit für Kontoinhaber, die ein Konto bei einer Direktbank besitzen. Für Bareinzahlungen auf das eigene Konto müssen sie doch den Schalter einer Bank aufsuchen und dort eine Bareinzahlung zugunsten Dritter vornehmen. Der Haken daran ist, dass die Kreditinstitute dafür inzwischen durchgängig eine Gebühr berechnen. Die Optionen für eine Einzahlung auf ein Konto bei einer anderen Bank reichen von „nicht möglich“ bis hin zu 15 Euro an Kosten.
Wie funktioniert ein Geldeinzahlungsautomat?
Zunächst einmal muss sich der Kontoinhaber durch seine MaestroCard identifizieren und die PIN eingeben. Soweit ähnelt der Einzahlvorgang der Abhebung. Im Menü wählt der Kunde jetzt aus, ob er Münzen oder Scheine, oder beides einzahlen möchte. Entscheidet er sich für beides, erfolgt erst die Einzahlung der Scheine, dann muss er im Menü „Fortfahren“ oder eine ähnlich lautende Aufforderung wählen, und kann dann mit den Münzen fortfahren.